Einrichtungstrends 2016 – direkt von der imm cologne

Ich kann es kaum erwarten, Ihnen meine „Mitbringsel“ zu zeigen. Immerhin handelt es sich dabei um nichts Geringeres als um die Einrichtungstrends 2016. Bei der Fülle an Fotos, die ich gemacht habe, ist die Auswahl gar nicht so leicht. Aber nun habe ich alles soweit beisammen. Ich präsentiere hier und jetzt Teil 1 meines ganz persönlichen „Best of Einrichtungstrends 2016“ – direkt von der imm Köln.

Einrichtungstrends 2016 - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

Damit es noch länger spannend bleibt, ein paar Hintergrundinfos: die imm Köln lief eine Woche lang, fünf Tagen für Fachbesucher und zwei fürs allgemeine Publikum. Ich war diesmal als Ausstellerin und als Trendsucherin unterwegs. Quasi in zweifacher Mission. In Sachen Trends fielen mir besonders die Retro-Formen aus den Fünfziger- und Sechziger-Jahren auf, die neuen Natur-Materialien und verlockende Oberflächen, die man einfach angreifen muss. Super auch die vielen kleinen Hersteller, die sich absolut nicht hinter den „großen“ Marken verstecken brauchten. Aber von allem kommt ja gleich noch mehr …

Ach, ja – und kalt war’s. Im heurigen Winter auch durchaus ein Highlight. Bei der Kölner Präsentation der Einrichtungstrends 2016 war es jedenfalls winterlich kalt. Was aber die 120.000 Gäste zum Glück ganz und gar nicht abhielt. Jetzt könnte man meinen, bei so einem Andrang ging es in den Hallen hektisch zu. Falsch gedacht, es blieb recht entspannt – mit genügend Zeit für Gespräche. Die Einrichtungstrends 2016 schienen allesamt dem Zauberwort Entschleunigung zu folgen. Und von Entschleunigung ist es nicht mehr weit bis Leichtigkeit. Stellt sich die Frage:

Ist Sehnsucht nach Leichtigkeit vielleicht d e r Einrichtungstrend 2016?

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Die Chancen stehen gut. Die Leichtigkeit zeigt sich unter anderem in beinah zierlich wirkenden Sofas. Bedenkt man, dass gerade noch raumgreifende „Riesensofas“ in waren, ist das kaum zu glauben. Zu den neuen, leichtfüßigen Sofas gesellen sich cocktailartige Sessel, Tischchen und hingehauchte Lampen, die zarte Lichtflecken in die Möbellandschaft tupfen. Die Sehnsucht nach „leichtem Gepäck“, von dem aktuell auch die Band „Silbermond“ singt, scheint die Einrichtungstrends 2016 inhaltlich voll erfasst zu haben. Wie sonst sind z. B. Polstermöbel auf sehr, sehr dünnen Beinen erklärbar. Auch bei den Kissenlandschaften dominieren leichte, weich geschwungene Formen. Was meinen Sie, was die Einrichtungstrends 2016 vor diesem Hintergrund zum Thema Wohnzimmerwandschrank sagen? Richtig erraten, nicht viel. Stattdessen traf man in Köln auf fast improvisiert wirkende Arrangements aus Sideboards, Single-Regalen oder Bildern. Und, was soll ich sagen: die neue Leichtigkeit nahm und nimmt wohl auch in Zukunft Platz in Wohnzimmern, Cafés, Magazinen Möbelgeschäften…Hier in meinem Blog fühlt sie sich ja auch schon wie zuhause. Unter den Kölner Einrichtungstrends 2016 präsentierte sich Leichtigkeit mal skandinavisch-pastellig, mal in Naturtönen und dann wieder fröhlich-bunt.

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Somit hielt auch die Lebensfreude Einzug ins Mekka der Einrichtungstrends 2016.

Doch bevor ich jetzt hier noch einen falschen Eindruck vermittle. Die neue Leichtigkeit paart sich auch gern mit Voluminösem. Damit meine ich durchaus richtig aufgedonnert wirkende Sofas oder riesige Lampenschirme. Dann gab es in Köln auch Formen zu sehen, die wie Ausschnitte aus Blöcken wirkten. Ja, die Einrichtungstrends 2016 erlauben sehr ungewöhnliche Kombinationen wie diese: filigranes Nierentischchen trifft auf Couchtisch, der aussieht wie ein geometrisches Element aus einem Tetris-Computerspiel.

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Die Lust auf Leichtigkeit war allgegenwärtig. Dort lehnte ein Regal in Sprossenleitermanier an der Wand, hier wehte ein transparenter Vorhang vorm Fenster. Die bereits vorhin erwähnte Kombination aus Leichtigkeit und Schwere fand ich zum Beispiel auch bei den Esstischen wieder. Hier hatten die Einrichtungstrends 2016 durchaus noch XXL- Tischplatten zu bieten. Sehr oft balancierten diese allerdings gekonnt und easy auf dünnen Metall-Gestellen.

Ein erstes Zwischenfazit: Möbel kommt von Mobilität. Und die Einrichtungstrends 2016 scheinen den Möbeln wieder etwas von ihrer ursprünglichen Bedeutung zurückzugeben.

Einrichtungstrends 2016 - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

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Beindruckend fand ich auch die neue Idee vom Home Office. Stellen Sie sich Arbeitsplätze vor, die sich an Wände schmiegen und noch in die kleinste Ecke passen. Ich würde sagen, wenn der Trend „Sehnsucht nach Leichtigkeit“ eine Vollendung sucht, auf den Arbeitsplätzen der Zukunft hat er sie gefunden.

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Was gab es noch in Köln? Na zum Beispiel:

Retro, ein Super-Schwerpunkt bei den Einrichtungstrends 2016

Und das mit vielfältigen Ansätzen! Da gab es natürliche Materialien, Oberflächen, zu schön um nicht berührt zu werden, und viele sinnlichen Details. Insgesamt lässt sich die Retro-Optik wahrscheinlich am ehesten mit Wärme und Atmosphäre beschreiben. Zumindest habe ich mich beim Umsehen wohl gefühlt, was sicher im Sinne der Designer war. Wenn man von einem Stand zum anderen ging, fühlte man sich weniger als Messebesucherin, sondern eher als Gast, der immer wieder bei jemandem auf Besuch kommt. Da wurden nicht einfach Produkte gezeigt, sondern richtig wohnlich gemacht. Ich vermute, dass vor allem die retro-Formen mit ihren bonbonfarbenen 50er und 60er-Jahre-Anklängen dafür verantwortlich waren. Die modernen Retro-Dinge sind Teamplayer, sie suchen sich stilsicher und unaufdringlich einen Platz und sind bei allem Sinn für Zeitgeist vor allem eines: zeitlos!

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Retro spaltet die Experten
Manche fanden das allerdings auch langweilig. Eine Meinung, die ich persönlich nicht teile. Nicht ganz. Denn ein bisschen einfallslos ist es ja schon, sich an das zu halten, was schon mal war. Frische Akzente, Mut oder gar Revolutionäres habe ich beim Betrachten der von Retro getriebenen Einrichtungstrends 2016 schon vermisst. Wo keine Akzente sind, droht die Austauschbarkeit. Ist es einfach so, dass ein funktionierender Trend immer automatisch auch Uniformität erzeugt? Was uns gefällt, übernehmen wir – mehr oder weniger alle. Ob das Röhrenjeans, weiße Autos oder eben Retro-Möbelstil ist. Ist das so?

Weiter geht’s mit der Trendausbeute.

Auch voll in den Einrichtungstrends 2016:

Materialmix

Sehr oft war unter den Herstellern vom Schmieden von materiellen Allianzen die Rede. Klingt schön und ist vor allem recht spannend fürs Auge. Und für die Haptik.

Handwerk und Natur

Ein weiteres zentrales Thema der Kölner Einrichtungstrends 2016 war Natur. Wobei der Begriff diesmal wirklich sehr weit ging. Zum Beispiel bis zu Holzmöbeln, ganz ohne metallische Verbindungselemente.

Einrichtungstrends 2016 - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

Natur und Handwerk pur. Schon beeindruckend. Dem Natur-Trend begegnete ich übrigens auch auf den sog. zweiten Blick. Etwa bei einem umweltschonenden Gärbungsverfahren mit Olivenöl für Lederbezüge. Übrigens etwas, das nicht nur der Umwelt gut tut, sondern auch der Nase. Es duftete richtig angenehm! Und weil ich grad bei den sinnlichen Eindrücken bin: Im Trend waren in Köln auch Polstermöbel mit superweichen Samtbezügen.

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Wie überhaupt Haptik bei den Einrichtungstrends 2016 groß geschrieben wird.

Habe ich das schon erwähnt? 🙂 Ich habe Teppiche gesehen mit grober Knüpfung und solche mit ganz feiner, dann wieder welche mit großen Noppen …Schon allein bei den Teppichen gab’s viel zu sehen und zu spüren.

Einrichtungstrends 2016 - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

Einrichtungstrends 2016 - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

Ohne Farbe geht auch bei den Einrichtungstrends 2016 nichts.

Logisch, Farbe frischt Altbekanntes auf und macht Appetit auf Neues. Absolut im Trend sind immer noch erdige Töne, die auf Petrol, Terrakotta, Senfgelb und Royalblau treffen. Auch Weiß ist, so wie schon im Vorjahr, absolut in. Wer Muster mag: Mit Schwarz-Weiß-Kontrasten liegt man auch 2016 nicht falsch, sogar als Tapete habe ich das elegante Duo gesehen.

Feng Shui wohnen - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

D a s Farb-Pärchen des Jahres 2016 ist aber eindeutig: Rose Quartz & Serenity.

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Die beiden wurden auffallend oft gemeinsam gesehen :-). Neben all den Weiß-, Erd- und Pastelltönen kommen 2016 aber auch bunt-lustige Farbkombis. Aufmunternd und fröhlich – fiel mir dazu als erstes ein. Passt auch, denn glaubt man den Farb-Psychologen, dann ist 2016 wieder mehr Optimismus angesagt. Bunt soll wirtschaftlichen Aufschwung signalisieren. Das lasse ich mal so stehen und wirken.

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Was gab‘s noch?

Geometrische Muster

– hauptsächlich auf Textilien und Tapeten aber auch schon mal auf Möbeln.

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Apropos Tapete:

Die Fototapete ist wieder mitten unter den Einrichtungstrends 2016. Trendige Tapeten tragen Metallkachel-, Beton- oder Ziegellook und verleihen den Wänden Substanz durch Vortäuschen. Selbst Schalungsspuren zählen zu den neuen Tapetenmotiven. Wer Metallglanz auf Accessoires und Leuchten mag, dem werden vielleicht auch die Tapeten mit metallisch schimmernden Fasern gefallen.

Auch die bereits bekannte Dschungel-Optik gehört zu den Einrichtungstrends 2016. Grünes und Exotisches auf Accessoires und Stoffen bringen ein wenig Palmenhausflair ins Heim.

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Bevor ich jetzt noch Fernweh bekomme, schließe ich hier meinen ersten Bericht von den Einrichtungstrends 2016 powered by imm Köln hier. Nicht ohne noch mal auf die Vielfalt zurückzukommen. Neben Rückbesinnung und, sagen wir, sehr sanft vollzogener Veränderung fiel mir dann doch etwas ganz besonders auf:

Und der Jana Ries-Preis für die eindrucksvollsten Einrichtungstrends 2016 auf der imm Köln geht an …

die vielen kleinen und jungen Hersteller aus ganz Europa … Sie überzeugten mich diesmal mehr als die großen Marken. Viele sind mit ihren Erstlingskollektionen angereist und beeindruckten mit total umfangreichen Produktpaletten. Accessoires und Kleinmöbel, die ich so mag, sind für aufstrebende Aussteller eben nicht nur Beipack, sondern Blickfang und eine gute Chance sich einen Namen zu machen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit meinen Fotos und Eindrücken. Haben Sie schon Ihren Trendfavoriten entdeckt? Glauben Sie an Farbpsychologie? Oder was sagen Sie zum viel diskutierten Retro-Stil – top oder Flop, cool oder langweilig ….

Ich freue mich auf Ihre Meinung!

Bis zum nächsten Mal

Alles Liebe, Ihr Trendscout Jana

 

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