Berghütten in Viel-Sternqualität

 

Berghütten - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

 

Willkommen im Jahr 2018! Für Glücksbringer ist es schon ein bisschen spät, aber ich glaube, ich habe stattdessen mit meinem Bericht über Berghütten in Peru einen besonderen Willkommensgruß für Sie. Und das dazugehörende Glück hatte ich schon 2009, als ich im gemeinsam absolvierten Gründerprogramm Elisabeth Leitner-Rauchdobler kennenlernte. Sie kümmert sich um die Vermarktung des Trekkingprogramms von Mountain Lodges of Peru. Ihre Lodges, auf Deutsch Berghütten, gingen mir seit unserem Kennenlernen nicht mehr aus dem Kopf – 2017, nach immerhin acht Jahren Vorfreude, erfüllte ich mir den Wunsch einer Peru-Reise.

 

First Class-Berghütten in den Anden

Was soll ich sagen, die Reise war atemberaubend und unglaublich bereichernd. Die Erlebnisse und die vielfältigen Erfahrungen, die ich machen durfte, würden den Blograhmen eindeutig sprengen. Was sich aber in diesem Rahmen hervorragend macht, sind die Architektur und die Einrichtung der erstklassigen Berghütten, die ich beim Trekking von Lodge zu Lodge nach Machu Picchu genießen durfte. Inklusive Gourmet-Küche der Anden und einigen der schönsten Berglandschaften der Welt.

Für alles, was über die Architektur der Berghütten hinausgeht, just have a look: https://www.facebook.com/RiesProDesign/

 

Berghütten - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

 

 

Meine Welt sind die Berge …

… und seit letztem Jahr auch die Berghütten von Mountain Lodges of Peru, kurz MLP.

Einmal mehr hat mir die Teilnahme am Gründerprogramm einen wunderbaren Kontakt beschert. Elisabeth Leitner-Rauchdobler vermarktet das Programm von MLP. Hier ein kleiner Steckbrief. Schließlich will man ja wissen, in welche Berghütten-Hände man sich begibt 😉

MLP entwickelte eine Partnerschaft mit einer Andengemeinschaft. Mit den Berghütten von Peru möchte das Unternehmen, unvergessliche, lebensverändernde Erlebnisse bieten und – aus meiner Sicht, gelingt das sehr gut.  Mich jedenfalls hat diese Reise in die peruanische Kultur, in die Geschichte und die Welt der Anden tief berührt und gefesselt. Gleichzeitig bot mir MLP eine ganz besondere Art von Luxus, die ich ebenfalls nie wieder vergessen werde.

Hinter allem steht die Verpflichtung von MLP, einen sozialen und wirtschaftlichen Wert zu schaffen, die Traditionen der Andengemeinschaften zu bewahren und zu stärken. Das Erfolgsgeheimnis sieht Elisabeth Leitner-Rauchdobler darin, möglichst viele Menschen aus den Gebieten, auszubilden, als moderne Reiseindustrieprofis zu beschäftigen und ihnen eine Lebensgrundlage zu bieten. Das Konzept rund um die Berghütten wird somit zur Win-Win-Partnerschaft, von der Einheimische und Reisende profitieren. Der Nutzen für uns Reisende ist allerdings unvergleichlich hoch: das ausgearbeitete Programm bietet abgelegene Routen in mystischer, unberührter Natur hoch in den Anden. Es ist einfach faszinierend, in seinem eigenen Tempo, relativ einsam, gleichzeitig luxuriös zu reisen und so Kultur, Geschichte und Naturschönheit der peruanischen Anden kennenzulernen. Ja, das ist es – einfach faszinierend.

Wer mehr über das sozial und ökologisch verantwortliche Konzept rund um die Berghütten bzw. Mountain Lodges von Peru wissen möchte, ist gern eingeladen: Mountain Lodges of Peru bietet viele Infos über die Aktivitäten.

 

Berghütten - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

 

 

Vom Luxus einmaliger Berghütten

Zurück zu den Berghütten. Mein Mann und ich verbringen unsere Freizeit im Sommer so oft wie möglich auf den Bergen, inklusive Berghütten-Nächtigung.  Wer von Ihnen kennt die durchaus charmanten und doch eher rustikalen Hüttenlagernächte? In Peru lernten wir ein völlig neues Berghütten-Feeling kennen. Was soll ich sagen?

Man trekkt in 12er-Gruppen und in Begleitung eines Pferdes, eines Wasserträgers und eines Bergretters (die Höhe kann manchmal auch Probleme machen). In der Berghütte angekommen, wird man bereits erwartet. Eine fürsorgliche Crew verwöhnt mit Willkommensgetränk und ausgezeichneter Küche. Vom Wäscheservice bis zur Wärmeflasche im Bett (die mich so schön an meine Oma erinnerte) – alles da. Und in der Früh standen meine Bergschuhe trocken und geputzt im Vorraum! An den Komfort der einmaligen Berghütten in den Anden könnte man sich schnell gewöhnen.

 

Berghütten-Architektur mit Stil und Verantwortung.

Hinter den herrlichen Berghütten steckt die besondere Arbeit eines Architektenbüros von Cuzco. Das Büro ist für seine Expertise in Landschaftsökologie und Inka-Architektur bekannt. Die Architekten haben es geschafft, einen Mix aus Modernität, Komfort und Inka-Stil zu realisieren, der perfekt in die Landschaft passt und obendrein eine strenge Umweltprüfung bestand. Ökologie wird großgeschrieben. Das Wasser kommt von nahe gelegenen Quellen, die biologischen Kläranlagen entsprechen den neuesten Umweltstandards…

Eigentlich sind die vier Berghütten-Quartiere von MPL kleine Vielsternhotels inmitten wilder Natur – gebaut aus natürlichen Materialien mit hohen ökologischen Ansprüchen. Stein, Lehm und Holz verschmelzen perfekt mit der Landschaft und folgen dem traditionellen Baustil des Landes. Typisch für die Berghütten in den peruanischen Anden sind etwa die großen Sprossenfenster.

 

Treten Sie ein

Im Inneren der Berghütten finden Sie saubere, komfortable Zimmer vor. Mir fällt sofort auf, dass sich der einheitliche, rustikale Stil mit viel Holz auch innen wiederholt. Und dann: Weiße Wände mit warmen Rot-, Orange- und Grün- Akzenten, unverputztes Steinmauerwerk, einfache Holzmöbel, viele Kissen und kuschelige Alpaka-Decken,  bunte traditionelle Accessoires von Handwerkern aus der Region … ein wahrgewordener Berghütten-Traum!

Genug geschrieben – jetzt gibt’s die Berghütten zu sehen

 

Berghütten – SALKANTAY

Höhe: 3.869 m

 

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Die Salkantay Berghütte, benannt nach dem Gipfel des zweitheiligsten Bergs der Inka,  findet man im Soraypampa Valley am Fuße des Humantay (5.917 m) und des Salkantay (6.271 m).  An einem historischen Inkapfad liegt die Berghütte umgeben von Bergen, Gletschern und türkisfarbenen Gletscherseen. Architektonisch begeistert die Lodge mit einer Formen- und Farben-Kombi aus Inka-Symbolik und Kolonialstil.

 

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Auffällig ist das strohbedeckte Dach, das annähernd die Form des Chakana-Kreuzes der Inkas hat.

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Kreuz auf Winkon Pkuqruyoc, 4600 m

 

Charakteristisch sind auch die kleinen Fenster im Eingangsbereich, die an die typischen Wandnischen der Inkabauten erinnern. Dazu kommt der in die Eingangsfassade integrierte runde Inka-Turm samt Inkabrunnen. Die Holzbalkone der Berghütte Blickrichtung Berg erinnern wiederum an den angesprochenen Kolonialstil. Vom Blick auf den Salkantay, den übrigens jedes einzelne Zimmer bietet, gar nicht zu reden. Apropos Zimmer: Es gibt 12 Doppel- oder Zweibettzimmer mit eigenem Bad sowie heißem und kaltem Wasser. Salkantay kann als einzige Berghütte gleich zwei Gruppen beherbergen. Die Hütte verfügt über einen gemütlichen Leseraum und ein Restaurant im Obergeschoß mit herrlichem Panoramablick. Serviert werden Köstlichkeiten aus der peruanischen und internationalen Küche. Ein Gedicht, kann ich Ihnen sagen.

 

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Die Fassade beeindruckt mit Steinsockel, verputztem Mauerwerk in erdigem Braun und natürlich mit dem Strohdach. Dass sich die Materialien und die Farben wunderbar in die Natur einfügen, brauche ich bei diesem Anblick nicht extra erwähnen, oder? Die warmen Farben finden sich auch in der schlicht und funktional gehaltenen Einrichtung wieder. Erwähnenswert ist sicher auch die geschmackvoll und mit Maß und Ziel eingesetzte Deko.

 

Berghütten - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

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Als Relax-Draufgabe bietet die Berghütte zum Beispiel ein Außen-Whirlpool mit Blick auf den Salkantay und eine Sauna im Freien. Ich kann verstehen, wenn Sie noch bleiben möchten, aber wir müssen weiter – unser Weg führt über den 4.630 hohen Salkantay-Pass ins Hochtal von Wayraccmachay „Wo der Wind lebt”.

 

Berghütten – WAYRA

Höhe: 3.906 m.

 

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Der Name ist Konzept. In einem windgepeitschten Tal auf 3.900 m Höhe unterhalb des Humantay-Berges liegt die nächste Berghütte: eine Unterkunft aus Stein, Lehmziegeln und Stroh, gebaut mit traditionellen Techniken. Diese abgelegene und fast magische Berghütte wird höchst charmant von einer einheimischen Familie geführt. Ein Blick genügt und man kann erahnen wie mühsam der Bau an diesem Ort gewesen sein muss. Ehrfurcht kommt auf. Erst Recht beim Anblick des vom Wind gut geschützten Whirlpools im Innenhof mit einem herrlichen Blick auf den Nachthimmel.

 

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Obwohl wir uns hier in der am weitesten abgelegenen Berghütte der Route befinden, bieten Bar, Esszimmer und sechs komfortable beheizte Schlafzimmer mit eigenem Bad ein feines Maß an Luxus.

 

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An dieser Stelle möchte ich Ihnen unbedingt Frau Pilar vorstellen. Ihre Geschichte hat mich beeindruckt. Frau Pilar bestritt ihr Leben als Bäuerin in der Nachbarschaft, als sie mit einfachen Aufgaben ihre Arbeit in der Berghütte startete. Heute leitet sie die Berghütte und ist verantwortlich für die Verpflegung und den Service in allen vier Lodges. Ihr möchte ich an dieser Stelle für die Gastfreundschaft und den perfekten Aufenthalt in Peru danken!

Mit diesem Dank geht’s nun bergab. Nur im eigentlichen und nicht im übertragenen Sinne, versteht sich 😉

 

Berghütten – COLLPA

Höhe: 2.842 m.

 

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Berghütten - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur LinzWillkommen in der Collpa Lodge auf einer Klippe der Krone des Nebelwaldes. Wir befinden uns hier auf dem Land von Paulino, ein Mulltreiber, der durch den Verkauf des Grundstücks MLP-Teilhaber wurde. Wenn man Berghütten mit herrlichem Ausblick sucht, dann wird man hier mit dem Blick auf das umliegende Colpampa Valley mehr als belohnt. Bitte nicht wundern: hier beginnt das Wetter sich zu ändern, es wird immer wärmer und feuchter, in der Nähe befinden sich heiße Quellen, die Vegetation wird dichter und Vögel fliegen umher. Man sieht von hier aus die Gletscher aber genauso den Dschungel im Tal. Faszinierend, oder?

 

Berghütten - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

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Im Inneren gibt’s  sechs private Gästezimmer mit Bad. Für Genießer: ein gemütlicher Leseraum, Kamin, Zentralheizung und Outdoor-Whirlpool mit einem für Anden-Verhältnisse fast normalen und doch so spektakulären Ausblick. Ein Extra-Blick auf die grünen Berge, die diese Lodge schützen, lohnt sich übrigens allemal. Den nächsten Blick sollten Sie dann vielleicht den drei Flüssen widmen, deren Zusammenfluss man von der Collpa-Berghütte aus sehen kann.

 

Berghütten - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

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Was mich in dieser Hütte auch sehr beeindruckte, war der kulinarische Empfang mit einem traditionellen Pachamanca-Essen. Noch nie gehört? Das ist ein typisches peruanisches Fleisch- und Gemüse-Gericht, das in der Erde mit heißen Steinen in einem natürlichen unterirdischen Ofen zubereitet wird.

 

Berghütten - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

 

Und überall spürt man in dieser Berghütte die lokale Tradition. Speziell Musik und Tanz scheinen hier zuhause zu sein. An den Wänden befinden sich traditionelle Kostüme und Masken aus der Region.  Einfach schön.

Aber noch sind wir nicht am Ende unserer Berghütten-Reise angekommen. Weiter geht’s durch das Santa Teresa Flusstal. Hier sind die Gebiete, obwohl ländlich, etwas mehr bevölkert. Wir gehen entlang von Bananen-, Granadilla-, Avocado- und Kaffee-Plantagen über den historischen „Llactapata Inca Trail“ und gelangen schließlich an unser nächstes Ziel.

 

Berghütten – LUCMA

Höhe: 2.125 m.

 

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Die letzte meiner bereisten Berghütten liegt mitten in einer Kaffeeplantage, zwischen Passionsfrucht-Büschen und bunten exotischen Blumen. Schmetterlinge und Hunderte Vogelarten besuchen die Lodge, in der ich übrigens die beste Avocado meines Lebens gekostet habe!

 

Berghütten - Ries ProDesign – DI Jana Ries - Innenarchitektur Linz

 

Lucma, das ist eine sehr offene Berghütte mit großen Fenstern, die mit der atemberaubenden Natur verbinden. Man fühlt sich wie im Dschungel oder wie im Nebelwald, der auch Machu Picchu umgibt. Machu Picchu ist übrigens nicht mehr sehr weit von hier entfernt. Ich bin immer noch total begeistert von der sensiblen Einbindung der Berghütte ins Grundstück. Der gesamte Baumbestand, große Platanen, blieb dank umsichtiger Bauweise erhalten.

 

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Die Berghütte lädt mit einem gemütlichen Lounge Bereich und einer offenen zweigeschossigen Halle mit Restaurant ein. Auch einladend: das herrliche Outdoor-Whirlpool. Allerdings nur für alle, die gegen Moskitos immun sind. Ich erinnere mich mit Schrecken an gnadenlose Angriffe der kleinen Quälgeister, die meine Sehnsucht nach eiskalten Nächten in den höheren Gefilden weckten. Wen das nicht stört, den erwartet im Pool herrliche Entspannung als Vorbereitung auf den letzten Tag der Wanderung.

Das nächste Ziel führt uns dann schon über den Llactapata Pass nach Machu Picchu …

aber das ist eine andere Geschichte.

 

Für heute ist es genug. Ich lasse Sie in Ihrer Lieblings-Berghütte allein und packe meine Koffer. Stichwort Möbelmesse. Mehr sage ich nicht. Noch nicht.

 

Bis bald mit Gruß aus den Anden

 

Ihre Jana

 

Speziellen Dank an Elisabeth Leitner-Rauchdobler ohne die ich echt etwas versäumt hätte. Danke für eine Traumreise, für ein wunderbares Konzept, herrliche Architektur und vieles mehr. Du weißt, was ich meine.

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