Lebensqualität durch Work-Life-Balance auch auf kleinstem Raum

oder: Mein Heim – die Energietankstelle

Mein Name ist Roswitha Minardi. Ich bin heute hier zu Besuch auf Janas Blog um meine persönliche Erfahrungen mit der Einrichtung und ihrem Einfluss auf das Leben, Arbeiten und auf die daraus resultierende Lebensqualität mit Ihnen zu teilen.

Lebensqualität - Ries ProDesign Jana Ries - Innenarchitektur LinzVor zwei Jahren bin ich berufsbedingt von Oberösterreich, wo ich Jana kennengelernt habe, in eine 48 m² kleine Wohnung im südlichen Niederösterreich umgezogen. Ich habe versucht, mir im Wohnzimmer auf 18 m² sowohl einen Arbeits- als auch einen Entspannungsbereich einzurichten. Mit kleinem Budget und mit vorhandener Einrichtung, da es sich ja nur um eine temporäre Lösung handelt. Große Umbauten oder Renovierungsarbeiten waren also nicht im Budget. Selbst den mahagoni-dunklen Laminatboden ließ ich unberührt, obwohl er mir nicht gefiel und er den Raum optisch noch kleiner erscheinen ließ, als er ohnehin schon war.

Der Arbeitsplatz brauchte für meine Ansprüche ein Regal für Ordner, Bücher und Drucker, eine Arbeitsplatte als Schreibtisch und einige Schubladen für den Kleinkram wie Schreibutensilien, Druckerzubehör, etc. Der Rest der Firma war ohnehin im Laptop. Der Lichteinfall war ideal, die Ausleuchtung meiner kleinen Büronische war augenschonend und der Bildschirm stand im idealen Winkel zum Fenster. Gleich daneben, fast übergangslos, erstreckte sich die Couch. Ich brauchte also buchstäblich nur vom Sessel fallen und landete im after-work-Modus. Ich fand die Lösung sehr gelungen.

Lebensqualität - Ries ProDesign Jana Ries - Innenarchitektur LinzMeine Arbeitstage waren sehr intensiv, da ich gerade bei der Gründung meiner Selbständigkeit war. Doch trotz meines Enthusiasmus und der Anfangseuphorie ging mir die Arbeit nicht wirklich gut von der Hand. Ich hatte Probleme, mich länger auf ein Thema zu konzentrieren, sah immer wieder minutenlang zum Fenster hinaus, von dem aus ich einen schönen Blick über grüne Gärten bis zur Burg Pitten hatte. Alles ging mir schleppend von der Hand und ich fühlte mich sehr bald ausgelaugt. Schlappheit ist ein Zustand, den ich normalerweise nicht von mir gewohnt war. Irgendetwas war hier nicht in Ordnung.

Wenn ich es mir auf der Couch bequem machte um abends Kräfte zu sammeln, dräuten die unerledigten Papiere auf dem Schreibtisch in meinem Blickfeld. Auch wenn ich las, drehten mir über den Buchrand hinweg die Ordnerrücken vorwurfsvoll ihre Beschriftungen zu und ich schaffte es nicht, komplett abzuschalten. Immer war da so eine Unruhe in mir. Zuerst schob ich es auf meine augenblickliche, aufregende Lebensphase, doch langsam dämmerte es mir, dass ich woanders ansetzen musste.

Eines Tages kam Jana bei mir vorbei, um zu sehen, wo ich denn jetzt so gelandet bin. Während wir in meinem kleinen Reich Kaffee tranken, sprach ich mit ihr auch über meine Gefühlslage beim Arbeiten. Mit fachkundigem Blick besah sie sich meine Raumaufteilung und war schnell mit rasch umsetzbaren Verbesserungsvorschlägen bei der Hand. Eifrig schrieb und skizzierte ich mit.

Kaum war sie wieder gegangen, stellte ich das gesamte Wohnzimmer um. Nun zog ich mittels Regal eine Trennung zwischen Arbeits- und Entspannungszone ein. Und siehe da, die Situation besserte sich spürbar. Es gab nun eine klare räumliche Trennung, die sich auch in meinem Unterbewusstsein bemerkbar machte. Der Schutzwall zwischen „work“ und „life“ wurde mit einer abschließenden Reihe aus Grünpflanzen gekrönt, die gnädig die streng dreinschauenden Ordnerreihen vor meinen Blicken verdeckten, wenn ich auf der Couch chillte. Bald darauf verdienten die Entspannungsphasen wieder ihren Namen und in den aktiven Arbeitsstunden konnte ich wieder Resultate erzielen. Meine Wohnsituation war immer noch die gleiche, aber mit einem kleinen Trick hatte ich mein Wohlbefinden entscheidend verbessert.

Lebensqualität - Ries ProDesign Jana Ries - Innenarchitektur Linz

Lebensqualität - Ries ProDesign Jana Ries - Innenarchitektur Linz

Home-Office-Arbeit will gelernt sein

Heute kann ich sagen, welche Fehler ich in der ersten Version gemacht hatte:

  • Der Fensterstock teilte meinen Arbeitsbereich genau dort, wo ich saß. Ich hatte also immer eine Mauerkante vor der Nase. Geteilte Aufmerksamkeit sozusagen, wo eigentlich ungeteilte vonnöten war.
  • Die zueinander konträren Lebensbereiche – Arbeit und Entspannung – waren nicht klar abgegrenzt. Jederzeit die offenen Erledigungen im Blickfeld zu haben ist für das Loslassen kontraproduktiv.
  • Der Übergang von Arbeit zu Freizeit war auch körperlich nicht zu spüren. Ich musste nur einen Schritt tun, um auf die Couch zu gelangen. Das Gehirn hat keinen Impuls zum Abschalten bekommen. Jetzt muss ich um das Regal herumgehen. Immer noch ein sehr kurzer Weg, aber motorisch aufwendiger und somit auch für das Gehirn deutlicher.

Effizientes Arbeiten mit Wohlfühlfaktor erhöht die Lebensqualität

Dennoch war noch nicht die Rede von einer richtigen Energietankstelle. Die lernte ich wenig später im Haus eines lieben Freundes kennen: ein lichtes, helles Wohnzimmer mit großer Glasfront zum Garten. Ich hatte das Vergnügen, ab und zu in seinem Haus zu arbeiten und war verblüfft darüber, wie leicht mir manches von der Hand ging und wie inspiriert ich in dieser Umgebung war. Der helle Parkettboden vermittelte eine spürbare Leichtigkeit, die offene Front zum Garten ließ den Gedanken Raum, durch die Helligkeit des Raumes verbrauchten sich die Kraftreserven nicht so schnell.

Lebensqualität - Ries ProDesign Jana Ries - Innenarchitektur Linz

Lebensqualität - Ries ProDesign Jana Ries - Innenarchitektur Linz

Unabhängig von der Zeit, die ich noch in meiner kleinen Wohnung verbringen werde, habe ich beschlossen, dass ich einige Adaptierungen vornehmen werde. Ich werde den Fußboden erneuern und das dunkle Mahagoni durch einen freundlichen, hellen Farbton ersetzen. Die doch recht klobigen, wenn auch billigen, schwedischen Basic-Regale werden einer eleganteren, schlankeren und weißen Version Platz machen. Wenn schon keine Energietankstelle Platz hat, eine Energiezapfsäule geht sich allemal aus! Sie macht sich auf jeden Fall bezahlt, denn jeder Tag ist ein wertvoller Teil meiner Lebenszeit und die möchte ich nicht vergeuden, jetzt wo ich weiß, wie ich mein Wohlbefinden im Home Office steigern kann. Lebensqualität statt Überlebenskampf.

Lebensqualität - Ries ProDesign Jana Ries - Innenarchitektur Linz

Lebensqualität - Ries ProDesign Jana Ries - Innenarchitektur Linz

Nicht jede Wohnung oder jedes Haus hat eine eingebaute Energie-Tankstelle, aber mit Augenmerk auf wenige Faktoren – Helligkeit, Licht und Farben – kann das Leben und Arbeiten um einiges angenehmer gestaltet werden. Denn bessere Leistung und tiefere Entspannung machen rundherum zufrieden. Erhöhte Lebensqualität und Wohfühl-Wohnen & Arbeiten ist auch auf kleinstem Raum zu realisieren.

Kleine Ursachen mit großer Wirkung also. Wieder einmal stellte sich heraus, dass das Unbewusste unser bewusstes Leben fest im Griff hat. An diesem Thema arbeite ich auch mit Brigitte Wasgott, Kinesiologin und Inhaberin des Prolife Instituts. Gemeinsam entwickelten wir eine Seminarreihe, in der es ebenfalls um kleine Verschiebungen im Verhalten geht, die Großes bewirken. Wenn Ihnen auch nach einer Veränderung ist lade ich Sie ein, nach der Sommerpause an einem unserer Seminarblöcke teilzunehmen. Bis dahin können Sie ja schon mal ihre Möbel umstellen.

Sollten also auch Sie ein gewisses Unbehagen in manchen Ecken Ihres Wohnbereiches spüren, dann empfehle ich Ihnen, Jana zu konsultieren. Sie stöbert störende Elemente auf. Es geht nicht nur um schönes Interieur, es geht um Ihre Lebensqualität!

Artikel verfasst von Roswitha Minardi,

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