Neue Küche, neues Jahr, neues Glück
Neue Küche Making-of und 13 Pluspunkte der Realisierung
Komm auf den Punkt! So lautet eine Maxime aller guten Texte. Ich habe es versucht, bin allerdings auf 13 Punkte gekommen, die für eine neue Küche sprechen. Aber dazu etwas später. Vorher möchte ich Sie unbedingt an allem teilhaben lassen, was mich rund um das Thema neue Küche beschäftigte. Und es hat mich vieles und lange beschäftigt. Daraus resultieren immerhin drei Blogartikel. Zur Erinnerung: https://ries-prodesign.com/kueche-planen/ ist ideal für alle, die eine neue Küche planen. https://ries-prodesign.com/moderne-kuechen/ behandelt Materialwahl, Licht sowie Beschallung und https://ries-prodesign.com/moderne-kuechen-teil-2/ dreht sich ums Kochen, Kühlen, Abwaschen, Aufbewahren und Co. Aber schon lange bevor der erst Satz von Blog 1 geschrieben war, begann mein Projekt „neue Küche“. Wobei am Anfang war es eigentlich nur ein Ceranfeld, das den Geist aufgegeben hatte. Damals dachte ich noch an einen partiellen Tausch.
Inhaltsverzeichnis
- Tausche alt gegen neu
- Hinsetzen, durchplanen, Angebote einholen
- Eine neue Küche wirft ihre Schatten voraus
- Bereit für die Montage
- Endlich: ich kann die neue Küche einräumen
- Im Sommer blieb die Küche kalt
- Wenn das Küchenstudio zweimal klingelt
- Fast ganz fertig
- Punkt für Punkt – darum liebe ich meine neue Küche:
- Auf der Zunge zergehen lassen
Tausche alt gegen neu
Nur ein neues Ceranfeld sollte her, keine ganze neue Küche! Allerdings: der Austausch des Ceranfeldes beinhaltete den Wechsel der Arbeitsplatte. Der bestehende Ausschnitt war einfach nicht mehr mit den neuen Geräten kompatibel. Schade. Und weil ich schon dabei war: meine alte Spüle war doch schon sehr abgenützt und außerdem alles andere als pflegefreundlich. Ach ja, der Dunstabzug war auch kaputt. Die Tauschobjekte ließen sich also schnell identifizieren. Es folgte das Angebot. Und dieses – bum – fiel unerwartet hoch aus. Mein nächster Gedanke: warum dann nicht gleich eine komplett neue Küche?
Hinsetzen, durchplanen, Angebote einholen
Die Entscheidung für eine neue Küche war gefallen. Damit war auch klar, dass zuerst die alte Küche weg muss. Das war dann aber wirklich leicht, schließlich gibt’s willhaben.at. Gedacht, getan: schnell ein Foto gemacht, Plan eingescannt, Beschreibung geschrieben und auf willhaben.at upgeloadet. Nur 10 Minuten später kam der erste Anruf, zwei Dutzend weitere sollten folgen. Den Zuschlag erhielt letztlich die erste Anruferin. Zurück blieb das gute Gefühl, dass meine alte aber noch brauchbare Küche irgendwo weiter köcheln darf. Was dann kam, verdient mit gutem Recht die Bezeichnung „jede Menge Dreck“.
Eine neue Küche wirft ihre Schatten voraus
Im Vorfeld der neuen Küche kamen Stemmarbeiten auf mich zu. Neue Geräte mit höherer Leistung erforderten zusätzliche Elektroinstallationen. Um ein Haar hätte auch noch das kurz vorher erst renovierte Vorzimmer dran glauben müssen. Zum Glück gab’s dann doch genügend Platz für die extra Kabel im Leerrohr. Das Stemmen im Vorzimmer blieb mir also erspart. Die Arbeit ging trotzdem nicht aus. Der alte Küchenboden wurde rausgerissen, die Wände sauber verspachtelt … Kurz: ich hatte eine richtige Baustelle in der Wohnung. Allerdings mit schöner Aussicht auf eine neue Küche.
Bereit für die Montage
Der Kreativität und Geschicklichkeit des Montageteams sei Dank! Die Jungs setzten alle meine Sonderwünsche bei Detaillösungen – wenn schon neue Küche, dann aber richtig – perfekt um. „Ja, ich liebe die Arbeit. Ich kann ihr stundenlang zusehen 😉.“ Auf die Montage folgte die hochpenible Vermessung für die Steinplatte und die Glasrückwand. Zwei ganz wichtige Elemente für meine neue Küche. Nach zwei Wochen voller Spannung – Trommelwirbel: alles passte wie angegossen. Die Licht- und Fein-Elektroinstallation habe ich irgendwie als Klacks in Erinnerung.
Auch der Boden für die neue Küche war keine Hexerei, die Alusockelmontage allerdings schon eher. Die Tüftelei sollte sich aber auszahlen. Der Sockel schaut richtig super aus.
Endlich: ich kann die neue Küche einräumen
Das Einräumen ist bei einer neuen Küche quasi die Steigerung von Erträumen. Doch siehe da: obwohl ich jetzt viel mehr Schrankvolumen zur Verfügung hatte, fand ich keinen Platz für meine heiß geliebten Kochbücher. Ich koche zwar sehr gern nach neuen Rezepten aus dem Internet, aber ohne meine Klassiker und Lieblingsbücher geht’s irgendwie gar nicht. Sie wegzugeben, brachte ich überhaupt nicht übers Herz. Daher war klar, meine neue Küche brauchte ein Bücherregal.
Im Sommer blieb die Küche kalt
Man nehme Dr. Google, suche und finde: ein richtig buntes, verspieltes Regal von CUBIT, einem jungen Label, das unter anderem modulare Regale anbietet. Der Perfekte Gegenspieler zu meiner geradlinigen weißen Küche und ein super Akzent. (Tipp am Rande: Ein Abstecher auf https://www.cubit-shop.com/de-at/ lohnt sich, nicht zuletzt gibt’s da einen coolen 3D-Onlineplaner. Nach der absolut realen Baustelle war das digitale Spiel mit Formen und Farben eine richtig lustige Abwechslung für mich.) Einzig die etwas längere Lieferzeit brachte einen kleinen Wermutstropfen. Aber schließlich wurde ja alles auf meinen Wunsch hin individuell gefertigt.
Wenn ich ehrlich bin, war das egal, denn die Teile blieben, als sie dann im Sommer ankamen, einfach liegen. Erst nach dem Urlaub fand ich dann Zeit und Muße für die Eigenmontage. Das Aufhängen der Teile erforderte etwas Köpfchen und ein ruhiges Händchen beim Bohren. Das Ergebnis spricht dafür, dass ich beides hatte :-). Ich war sogar so zufrieden mit dem Gesamteindruck meiner neuen Küche, dass ich die Küchen-Arbeiten neuerlich einstellte. Sah doch schon gut aus!
Wenn das Küchenstudio zweimal klingelt
Es war tatsächlich der Anruf von Herrn Klaus Hauer vom Dan Küchenstudio Leonding, der Küchenprofi meines Vertrauens, der mich wieder zur Arbeit rief. Er rief mich wegen eines Fotoshooting-Termins für meine neue Küche an. Das Timing hätte „besser“ nicht sein können, denn der Termin ereilte mich genau an meinem Geburtstag. Diesen feierte ich dann arbeitender Weise. Denn meine neue Küche sollte ja fürs Shooting auf Hochglanz poliert werden. Und nicht nur das: ich besserte Malerarbeiten aus, putzte die Fenster, von der Grundreinigung ganz zu schweigen. Mit jedem Arbeitsschritt wuchs meine Begeisterung. Schließlich war meine neue Küche bereit, vor die Kamera zu „treten“. Die Fotos von Thomas Altendorfer (http://www.atomproductions.at/) sprechen für sich. Oder?
Fast ganz fertig
Kennen Sie das Phänomen des ewigen Zustands „fast fertig“? Ein Klassiker. Meine neue Küche glänzt und ein paar Kleinigkeiten glänzen durch Abwesenheit mit ihr um die Wette. Aktuell fehlt zum Beispiel der Aufhänger für die Geschirrtücher. Die entsprechenden Teile hängen zwar aber immer noch sinnlos auf dem Heizkörper herum. Ordnungshalber sei erwähnt, dass diverse Kleinteile, die jede neue Küche braucht, auch noch auf einen geeigneten Behälter warten. Ich weiß zwar ganz genau, wie und womit ich in meiner Schublade für Ordnung sorgen will, allein die Umsetzung lässt auf sich warten und warten und … Was soll’s, ich verkürze die Wartezeit einstweilen mit ein paar neue Küche-Highlights. Genau genommen sind es 13. Eine Glückszahl, die wunderbar zur frühen Zeit im Jahr passt. Habe ich Ihnen schon ein gutes neues Jahr gewünscht? Wie nachlässig von mir – ich hole das hiermit von Herzen nach, um gleich wieder auf den Punkt zu kommen…
Punkt für Punkt – darum liebe ich meine neue Küche:
- Gute Idee: Die Oberschränke bis unter die Decke! Super. Sie bieten viel Raum für saisonales Zeug wie Keksdosen oder die Kühltasche. Und – ich erspare mir waghalsige Abstaub-Balanceakte in schwindelnden Höhen.
- Die Steinarbeitsplatte ist ungemein praktisch. Gut eingelassen, nimmt sie absolut nichts an und lässt sich kinderleicht pflegen. Die Lether-Oberfläche fühlt sich angenehm warm an. Dazu kommt, dass Manhattan Grey optisch ruhig wirkt.
Ein kleiner Tipp dazu: beim Naturstein ist definitiv keine Vertiefung bzw. Abtropfrille nötig. Im Übrigen ist die einzig optisch schöne Lösung, angeschliffen ohne zusätzlichen sichtbaren Kanten, mit ca. 500 Euro doch recht teuer. Die kann man sich sparen. Das Abtropfwasser fließt nicht fort und lässt sich leicht wegwischen.
Hier eine volle Kaffeetasse Wasser auf der Arbeitsplatte:
- Der Hochglanz-Lack hat mich sehr positiv überrascht. Entgegen meinen Erwartungen ist er auch in Weiß sehr leicht zu putzen und absolut unempfindlich. Einfach mit einem feuchten Lappen wischen. Perfekt!
- In punkto Beschlagtechnik begeistern mich die Klappfronten der Oberschränke. Sehr praktisch. Sie lassen sich mit einer Hand leicht auf und zu machen, und auch wenn jemand genau davor steht, sind sie nie im Weg.
- Mülltrennen leicht gemacht. Mit der motorbetriebenen Schublade, die sich auf Kick-Impuls öffnet, habe ich mir einen Entsorgungstraum erfüllt. Die Behälter selbst sind zum Rausnehmen.
- Für die kleinen Koch-Helferlein habe ich eine 120 cm breite Schublade und damit blitzschnell alles, was ich brauche zur Hand. Früher verstaubten diverse Utensilien an der Rückwand hängend still vor sich hin. Das ist jetzt vorbei.
- Erhellend! Endlich genug Licht – dank durchgehender LED Lichtleiste über der Arbeitsplatte. Eine zweite Leiste sorgt für indirekte Raumbeleuchtung.
- Auch ein Traum: die große Spüle aus Fragranit. Das Material in dunkler Farbe bleibt immer sauber, es nimmt praktisch kaum Schmutz auf. Pluspunkt: es bilden sich auch keine Kalkränder.
- Die Glasrückwand ist weitaus pflegeleichter als die Fliesen, die ich früher hatte. Fugenlos, schön und glatt, leicht zu reinigen, zusätzliche Lichtreflektion für die Arbeitsplatte… cool!
- Viel – und am besten Wasser – trinken heißt eine Devise für gesunde Ernährung. Ich schwöre ja auf meinen eigebauten Wasserfilter mit eigenem Wasserhahn! Das saubere Ergebnis: gefiltertes Wasser aus dem eSpring frei von Medikamentenresten, chemischen und bakteriellen Verunreinigungen. Zum Wohle!
- Übergroßer Geschirrspüler – eine super Lösung für großgewachsene Menschen wie mich. Mein neuer Spüler überzeugt mich ergonomisch durch das entscheidende bisschen mehr an Höhe und innen finden endlich sogar meine Platzteller Platz. Ich erspare mir die lästige Handwäsche. Allerdings: kleinere Köchinnen und Köche profitieren von der Extrahöhe nicht.
- Was wäre eine neue Küche ohne coolen Kühlschrank? Bei meinem möchte ich die Nullgradzone der Gemüselade nicht mehr missen. Ich esse zwar nicht vegan, trotzdem ist Gemüse ein Hauptbestandteil unserer Mahlzeiten.
- Quasi Musik in meinen Ohren ist mein neues Steckdosenradio – übrigens ein Tipp meiner Lichtplanerin Doris Hoffmann von www.dorlex.at (Danke!). Schon seit Jahren habe ich den Radiowecker aus dem Schlafzimmer verbannt. Unnötiger Elektrosmog hat dort nichts verloren. Neuerdings wohnt der Radiowecker in der Steckdose meiner neuen Küche und unterhält mich auch beim Kochen.
Wie gesagt, ich liebe meine neue Küche und ganz besonders wegen der 13 oben angeführten Punkte. Trotzdem, ein paar wenige Dinge, würde ich beim nächsten Mal vielleicht anders machen.
Zwei Punkte für die nächste neue Küche:
- Apothekenschrank: muss nicht sein – aus Mangel an Überzeugungskraft. Durch die seitlichen Ränder der eigehängten Körbe, über die man das Gelagerte herausheben muss, geht viel Platz verloren. Da gibt’s in Sachen Innenraum-Design noch Reserven.
- Auf der Wunschliste: Das direkt beim Kochfeld befindliche Bora-Dunstabzug-System. Das leistungsstarke und leise System ließ sich in meiner kleinen neuen Küche aus Platzgründen diesmal nicht realisieren.
Auf der Zunge zergehen lassen
Abschließend bleibt eigentlich nur eins zu sagen: Sie ist gelungen, meine neue Küche! Ich lasse mir den Anblick täglich sprichwörtlich auf der Zunge zergehen und bin richtig stolz. Dabei ist es längst nicht nur die Optik, die mich begeistert. Die neue Küche hilft mir beim Zeitsparen und macht mir – besonders erfreulich – das Erhalten des Neuzustands denkbar einfach. Es lebe meine neue Küche!
Falls Sie jetzt Gusto auf Ihre eigene neue Küche bekommen haben, stehe ich sehr gern mit Rat und Tat zur Seite. Schließlich bringe ich ja jetzt auch die nötige Erfahrung aus der Praxis mit 😉 Ich freue mich auf Ihre Fragen, Berichte, Meinung… und übrigens auch über neue Rezepte.
Da fällt mir ein, ich wollte grad eines ausprobieren.
Bis bald,
Eure Jana
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PS. Noch einmal zum Drüberstreuen: Ein wunderschönes gutes neues Jahr!
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Hallo liebe Jana – habe mir jetzt Punkt für Punkt alles durchgelesen und muss sagen, wirklich hervorragender Bericht und Tipps – ich brauche ja keine Küche, aber ich kann es wirklich weiterempfehlen, da ich dich kenne und weiß, wovon du sprichst….
viel Freude und gute Speisen wünsche ich dir weiterhin!
Maria
Liebe Maria.
Vielen Dank für Deinen Kommentar. Deine Meinung schätze ich sehr und freue mich über das positive Feedback. Für jede Weiterempfehlung bin ich natürlich dankbar.
Liebe Grüße Jana
Danke für den tollen Bericht – wir haben uns auch gerade eine neue Küche mit allem Drum und Dran zugelegt – auch in Hochglanzweiß, wo uns vorher auch alle abgeraten haben. 🙂
Den Bora Dunstabzug haben wir uns auch zeigen lassen, war aber mit EUR 4t aufwärts für uns viel zu teuer bzw. Stand nicht dafür.
Hallo Marion.
Ich liebe das Weiß in meinem “Labor” Auf jeden Fall ist die Sauberkeit sicher. 😉
Mit dem Hochglanzlack habe ich das selbst nicht erwartet, aber fleißig recherchiert.
Das hat sich ausgezahlt.
Liebe Grüße Jana
PS. Schicke mal ein Foto von Deiner Küche, bin neugierig drauf, wie sie aussieht.
Liebe Jana!
Diese Küche könnte genau so auch bei mir einziehen
Da ich sie dir aber von Herzen gönne “muss” ich wohl selbst ins Küchenstudio!
Allerdings habe ich vor den Finanzen Bammel….mit meinen veranschlagten max. €20.000 werde ich wohl nicht auskommen, oder?
Viel Freude beim Kochen!
Hallo Jucl.
Danke für das Kompliment. 🙂
Es gibt nichts zum Fürchten. Einfach Bedarf checken, gut planen und Angebote einholen.
Ob du mit dem 20-er auskommst, hängt von der Größe ab.
Gutes Gelingen!
Liebe Grüße Jana