ArtDesign Feldkirch: Ein Rückblick
Die „ArtDesign“ in Feldkirch sieht sich als Schnittstelle zwischen Design, Kunst, Mode und Fotografie. Zu Recht, wie ein Messebesuch gezeigt hat.
Drei Standorte, eine Messe:
im Pförtnerhaus, im Alten Hallenbad und im Montforthaus in Feldkirch präsentierten Kreative von 6. bis 8. November eine große Bandbreite künstlerischen Schaffens.
In der Werkschau im Pförtnerhaus
waren die unterschiedlichsten Objekte vom Ohrring bis zum Ohrensessel vertreten. Die Materialien der ausgestellten Stücke (die auch gekauft werden konnten): Holz und Leder, Stoff und Stahl, Silberblech und Seide. Die knapp vier Dutzend Anbieter – darunter viele Handwerker – kamen aus dem Bregenzer Wald, aber auch aus Wien, der Schweiz und aus London.
Der zweite Teil der ArtDesign,
die Werkstatt im Alten Hallenbad, war ebenso Bühne für Neues und Avantgardistisches: Hier wurde vor Ort mit Papier, Glas und Textil gearbeitet, Re- und Upcycling sowie Arbeiten mit 3-D-Druckern standen im Focus.
Nicht nur die gebotenen Arbeiten,
auch die Ausstellungsflächen selbst waren interessant und einen zweiten Blick wert: WG3, ein junges Studio für Architektur und Interieur aus Graz, entwarf Präsentationswände aus Holz. Faltbare Elemente, die variabel einsetzbar sind, mit den unterschiedlichsten Materialien bespannt und platzsparend gelagert werden können.
Die Entwürfe von WG3 sind unkonventionell, durchdacht und vielbeachtet.
Mit dem „Hypercubus“ etwa schuf das vierköpfige Architektenteam ein autarkes Minihotel, mit dem Pult „C3“ ein ebenso ansprechendes wie funktionales Möbel.
Die Präsentationswände für die ArtDesign wurden von Jugendlichen in der WerkStadt Bregenz der Integra Vorarlberg gefertigt.
Im Montforthaus,
dem dritten Standbein der ArtDesign, drehte sich schließlich alles um die Fotografie. Damit nahm sich die Messe einer Sparte der Angewandten Kunst an, für die es bislang kein vergleichbares Forum in Vorarlberg gab.
Unter den vielen hervorragenden Fotografen und Fotografinnen stach eine besonders heraus: Katharina Acht, eine in Linz lebende Oberösterreicherin, die sich in ihren Aufnahmen der Ästhetik der Malerei bedient. Geprägt von der Landschaft des Salzkammergutes, in der sie aufgewachsen ist, beschäftigt sich Katharina Acht auch in ihrer künstlerischen Arbeit mit dem Thema Natur.
Linien, Formen und Farben haben es ihr angetan. Sie nimmt Teile aus der Umgebung heraus, setzt sie neu zusammen und erschafft neue Zusammenhänge. Inspirationen holt sich die 33-Jährige auf ihren Reisen; die Fotos, die dabei entstehen, arrangiert sie zu neuen, spektakulären Bildern.
Zusammengefasst lässt sich über die ArtDesign Folgendes sagen: Da gewesen. Neues gesehen, Altes neu gedacht. Inspirationen mitgenommen. Schlechte Laune dagelassen. Es genossen. Beim nächsten Mal wiederkommen. Unbedingt.
Danke an Katharina Acht und WG3 für die zur Verfügung gestellten Fotos.
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